Sunday, May 30, 2010

Neue Besen kehren besser... aber die Ecken...

Nun hat Obama Amerika zusammengebracht, und es hat wieder nicht so richtig geklappt. Bei der Gesundheitsreform haben ihm die bestochenen Senatoren aus seiner eigenen Partei einen dicken Strich durch die Arztrechnung gemacht, und die Senatoren von ganz hinten rechts haben ohnehin nur die Sprechblasen der Versicherungen wiederholt. Eine richtige Reform wurde es wohl auch deshalb nicht, weil Obama zwar der bessere Kandidat war, aber auch nicht wirklich links von den Rechten steht. Zumindest wird man jetzt bald nicht mehr aus der Versicherung ausgeschlossen, wenn man wirklich krank wird.

Der Dreck, der sich noch in den Ecken befindet war von den neuen Besen auch bei der Kontrolleinrichtung für die Ölmultis wie BP noch nicht weggekehrt worden. Die Bush/Cheney Ölregierung hatte ihre Leute so sicher und unsichtbar plaziert, dass sich wohl niemand darüber Gedanken gemacht hat, ob die Herrschaften nicht mit den öligen Multis im Bett liegen (im wahrsten Sinne des Wortes- eine Frau wurde gar schwanger ob der guten Verbindung). Das wäre die freundliche Wertung. Man könnte auch annehmen, dass sich von der alten zur neuen Regierung nichts geändert hat und die Ölkonzerne auch die Demokraten in der Tasche haben. Was nicht einmal unwahrscheinlich ist. Die Ausbeutung von Ölvorkommen und das Töten von Menschen und Umgebung dafür praktizieren die US-Ölkonzerne ja bereits seit Jahrzehnten in Südamerika. Die gekaufte amerikanische Presse berichtet darüber natürlich ebenfalls nicht. Die Banken, wegen deren Gier die gesamte Weltwirtschaft abgeschmiert ist, machen das selbe, was sie bisher auch gemacht haben, und der nächste Crash steht sicherlich schon vor der Türe.

Was ich darüber hinaus nicht so recht verstehe, ist, dass sich niemand hier in den USA Gedanken um die Umweltverschmutzung macht. Die Weltmeere werden zu einer Müllkippe ohnegleichen. Philippe Cousteau Jr., Enkel von Jean-Jaques, hat vor zwei Tagen in Bill Mahers Realtime-Sendung den Zustand der Meere so erklärt: "Wenn ich mir ein Bein abschneide und einen Arm abnehme und mir ein Auge aussteche, lebe ich zwar noch - aber nicht sehr gut. Und genauso ist es mit den Meeren. Denen geht es derzeit sehr schlecht und sie können sich nicht von der Ausbeutung erholen".

Wer Öl braucht, kauft sich heute einfach ein Häuschen am Strand. Früher oder später kommt das Öl dort an. Herrliche Aussichten. Ich würde gerne sehen, wie die Chefetagen der Ölkonzerne Öl trinken statt Wasser. Aber für Geld lässt sich in der Zukunft sicherlich auch Wasser kaufen. Und das, während wir mit dem Rest der Menschheit - den augenscheinlichen Klimanotstand leugnen die Herrschaften ja ebenfalls - unter der glühenden Sonne einer zerstörten Atmosphäre verrecken.

Good night and Good Luck.